Der Wert von Abfällen als Rohstoffquelle

13. Nov. 2019

Autor

Ramona Eitzenhöffer, GreenCycle

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Mit der Botschaft „Abfälle sind Rohstoffe am falschen Ort“ schafft GreenCycle seit zehn Jahren Aufmerksamkeit für eine effiziente Kreislaufwirtschaft. Mit der PREVENT Abfall Allianz von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller können wir dazu beitragen, diese Denkweise weltweit zu verankern. Über 30 Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und öffentlichen Institutionen haben im Mai 2019 diese Initiative in Deutschland ins Leben gerufen.

„Wir glauben, dass die Allianz dann erfolgreich sein wird, wenn ganzheitliche Lösungsansätze gefunden werden, die eine internationale Gültigkeit haben und kein Flickenteppich von Einzelmaßnahmen entsteht. Das setzt zunächst voraus, dass wir ein gegenseitiges Verständnis von Hemmnissen und Erfordernissen für die Kreislaufwirtschaft erzeugen“, fasst unser Geschäftsführer Dietmar Böhm seine Wünsche beim Kick-Off-Termin zusammen, bei dem die GreenCycle als eines der Gründungsmitglieder vertreten war.

Dietmar Böhm, Geschäftsführer der GreenCycle, bei der Kick-Off-Veranstaltung zur PREVENT Abfall Allianz.

Gemeinsam Lösungen finden

Die GreenCycle sieht die Kreislaufwirtschaft als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb suchen wir gezielt den Schulterschluss mit anderen Akteuren und bringen unsere Erfahrungen, Expertise und unsere Produkte gerne im Rahmen von Kooperationen, Netzwerken und Dienstleistungsangeboten ein. Die Abfall Allianz ist wichtig für die Schaffung der nötigen Infrastruktur und besserer Rahmenbedingungen für den Aufbau einer funktionierenden und ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft überall auf der Welt. Nur wenn alle Teilnehmer der Wertschöpfungskette an einem Tisch versammelt sind, kann ganzheitliches und nachhaltiges globales Kreislaufwirtschaften ermöglicht werden. Aktiv einbringen wird sich GreenCycle in der Abfall Allianz besonders in Arbeitsgruppe 2 (AG2), die sich zum Ziel gesetzt hat, Kreisläufe für Verpackungen zu schließen. Besonders im Fokus sind hier die Themen, Verpackungsabfällen einen Wert zu geben, Plastikabfälle zu sammeln, wiederzuverwerten und einen funktionierenden Stoffkreislauf zu etablieren.

Von der Sammlung, über die Sortierung bis hin zum Recycling: GreenCycle kann in die Allianz viel Know-how zu verschiedenen Schritten der Wertschöpfungskette einbringen.

Kreislaufwirtschaft in der Schwarz Gruppe

Als fünftgrößter Händler der Welt hat die Handelsgruppe Schwarz, zu der neben Kaufland und Lidl auch die GreenCycle gehört, beträchtlichen Einfluss auf die Verbreitung von Verpackungen und die Entstehung von Abfall. Das Unternehmen ist sich dieser Verantwortung bewusst und trägt deswegen umfassend zur Lösung der entstandenen Probleme bei. Mit REset Plastic hat die Schwarz Gruppe einen Ansatz gefunden, Wege in die Kreislaufwirtschaft zu ebnen. GreenCycle beteiligt sich an dieser Plastikstrategie. Der ganzheitliche Ansatz reicht von der Vermeidung, über Design, Recycling und Beseitigung bis hin zu Innovation und Aufklärung. Dadurch wird der Einsatz von Plastik reduziert und Kreisläufe geschlossen. Ferner ist die Schwarz Gruppe nicht „nur“ Händler, sondern auch Hersteller und Entsorgungs- und Recyclingunternehmen. Sie hat daher ein umfassendes Know-how und die gesamte Wertstoffkette im Blick.